Hallo, ich bin Miezlein.
Wenn es Euch interessiert, findet Ihr hier meine Geschichte. Ich habe in
meinem Leben viele wertvolle Erfahrungen gemacht, von den ich Euch berichten
will. Ich hoffe, dass Ihr damit was anfangen könnt und es Euch hilft, dass
Eure Menschen Euch besser verstehen. Denn ich habe festgestellt, dass unsere
Menschen manchmal doch etwas schwer von Begriff sind und nicht immer
verstehen, was für uns gut ist.
Ich wurde im August 1997 als letztes von 3 Babies geboren, die meine Mutter
zur Welt brachte. Meine beiden Brüder, die mit mir an diesem Tag das Licht
der Welt erblickten, waren also älter als ich.
An meine frühe Kindheit kann ich mich nur dunkel erinnern. Da war das
vertraute Gurren meiner Mutter, ihre warmen Zitzen und ihre liebkosende
Zunge. Wann ich das erste Mal selbst etwas gefressen habe, weiß ich nicht
mehr. Aber ich musste immer aufpassen, dass meine beiden Brüder, die
richtige Raufbolde waren, mich nicht vom Fressnapf abdrängten.
Eines Tages wurde die beiden dann in eine Kiste gesteckt und verschwanden
mit einem fremden Menschen. Ich kann mich noch sehr gut an ihr klägliches
Geschrei erinnern, als sie weggetragen wurden. "Die bekommen jetzt ein neues
Zuhause", erklärte mir meine Mutter.
Wenige Tage später ereilte mich dann das gleiche Schicksal. Ich wurde
einfach in einen Pappkarton gesteckt und ein fremder Mensch nahm mich mit.
Zum ersten Mal musste ich autofahren. Ich hatte schreckliche Angst und
wollte auch wieder zurück zu meiner Mutter. Deshalb habe ich die ganze Fahrt
über geschrien und geheult.
Als wir dann nach einer Weile, die mir endlos lang erschien, angekommen
waren, durfte ich aus dem Karton klettern. Ich war ganz allein und hatte
schreckliche Angst. Alles war fremd und roch anders. Zuerst blieb ich in
einem Zimmer ganz für mich und konnte mich dann doch etwas umsehen. Später
kamen dann meine beiden Menschen herein und haben mir gut zugeredet. Ich
habe es aber doch vorgezogen erstmal unter einem Möbel versteckt zu bleiben.
Aber ich fühlte mich doch recht bald einsam und so habe ich vorsichtig um
die Ecke gespäht und mein neues Zuhause nach und nach entdeckt.
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